Der Friedrichstadt-Palast Berlin hat ein einzigartiges Energiesystem bestehend aus Photovoltaik, Wärmepumpe und Latentwärmespeicher realisiert. Damit will das Showtheater rund ein Drittel Energie einsparen und zugleich die CO₂-Emissionen signifikant reduzieren. Gexx aeroSol hat das Projekt als erfahrener Spezialist für individuelle Solar-Lösungen begleitet und insbesondere seine Expertise im Bereich der System-Integration eingebracht.

Der Friedrichstadt-Palast in Berlin-Mitte ist eines der bekanntesten internationalen Showtheater. Aufgrund der Größe des Gebäudes und der umfangreichen technischen Infrastruktur entsteht ein hoher Energieverbrauch. Seiner Verantwortung für den Klimaschutz entsprechend und als Vorbild für weitere Bühnen hat der Palast beschlossen, bei gleichbleibendem Komfort für Gäste und Mitarbeitende sowohl den Energieverbrauch als auch den CO₂-Fußabdruck zu reduzieren.

Als Ergebnis einer mehrjährigen Konzeption wurde nun ein wegweisendes integriertes Energiesystem bestehend aus einer leistungsstarken Photovoltaikanlage, einer dachseitig installierten hocheffizienten Doppel-Wärmepumpe sowie einem großvolumigen Latentwärmespeicher im Keller verwirklicht. Während die Antriebsenergie für die Wärmepumpe weitgehend regenerativ über die Photovoltaikanlage erzeugt wird, kann der Latentwärmespeicher die erzeugte Wärme- bzw. Kälteenergie für mehrere Monate nahezu verlustfrei speichern. Insgesamt deckt die Photovoltaikanlage circa 12 Prozent des jährlichen Stromverbrauchs des berühmten Gebäudes. Durch die energetische Modernisierung wird der jährliche Energieverbrauch des Palasts um rund ein Drittel gesenkt – bei gleichzeitiger Einsparung von etwa 400 Tonnen CO₂.

Das Projekt wurde durch die Europäische Union, das Land Berlin und die Friedrichstadt-Palast Betriebsgesellschaft mbH im Rahmen des Berliner Programms für Nachhaltige Entwicklung (BENE) der Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz finanziert. „Das ist ein Leuchtturmprojekt mit Signalwirkung“, sagt Britta Behrendt (CDU), Staatssekretärin für Klimaschutz und Umwelt Berlin. Guido Herrmann, Verwaltungsdirektor des Palasts und Projektverantwortlicher für die Energiesparmaßnahmen ergänzt: „Als Bühne des Landes Berlin tragen wir eine ganz klare Verantwortung. Wir sind stolz, hier als Vorreiter im Bereich Nachhaltigkeit ein Beispiel dafür zu geben, wie es gehen kann.“

Gexx aeroSol war als Projektpartner mit der Planung und Umsetzung des Photovoltaiksystems beauftragt. Die 716 installierten PV-Module resultieren in einer Systemleistung von über 300 kWp und erzeugen jährlich rund 260.000 kWh Solarstrom. Gemeinsam mit einer bereits seit 2010 bestehenden Photovoltaikanlage erstreckt sich das kombinierte Sonnenkraftwerk nun über 1.400 Quadratmeter und somit über 70% der insgesamt verfügbaren Dachfläche. „Eine besondere Herausforderung bei diesem Projekt waren vor allem die zahlreichen Schnittstellen zu anderen Systemen und Gewerken“, erläutert Corvin Ilchmann, Leiter Projekt-Steuerung bei Gexx aeroSol. „Außerdem stand natürlich im Fokus, die operativen Abläufe im Theaterbetrieb auch bei tiefergehenden Arbeiten an der technischen Infrastruktur nicht zu beeinflussen.“

Als mittelständischer Dienstleister für die energetische Transformation von Immobilien verfügt Gexx aeroSol über umfassende langjährige Erfahrung in der Abwicklung komplexer Energieprojekte im öffentlichen Sektor. Im Kulturbereich hat das Unternehmen neben dem Friedrichstadt-Palast zuletzt das FEZ Berlin als Europas größtes gemeinnütziges Kinder-, Jugend- und Familienzentrum sowie die Staatlichen Museen zu Berlin bei der Realisierung von Photovoltaikprojekten unterstützt.

Link zum Projekt-Profil: https://www.palast.berlin/nachhaltiges-energiekonzept-unter-einsatz-einer-waermepumpe/